Das Kurtheater Baden ist der wichtigste Bau der Architektin Lisbeth Sachs und hat darum eine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung. Lisbeth Sachs gewann 1939 den Architekturwettbewerb, eröffnet wurde das Haus aber erst nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1952. Nun haben Elisabeth und Martin Boesch das Theater sorgfältig und respektvoll saniert und erweitert. Die Bausubstanz wurde wo immer möglich erhalten und in den Originalzustand zurückversetzt. In manchen Bereichen ist der Bau jetzt noch "originaler" als bei der Eröffnung – so wurde im Theatersaal das ursprüngliche Farbkonzept von Lisbeth Sachs verwirklicht, welches auf Grund von Bedenken der damaligen Bauherrschaft nie umgesetzt wurde. Unsere Aufgabe war vor allem die Erhaltung der guten Akustik des Saales, welche damals von Prof. Willi Furrer, einem der grossen Akustikpioniere der Schweiz, geplant worden war. Seine Überlegungen und Konzepte erwiesen sich auch für den heutigen Theaterbetrieb noch als zeitgemäss. Mit modernen Methoden, u.a. mit "In-Situ"-Messungen der Schallabsorption von bestehenden Oberflächen, haben wir den Bestand untersucht und sichergestellt, dass die akustische Qualität im Kurtheater Baden erhalten bleibt.
Kurtheater Baden - Sanierung und Erweiterung
Unsere Aufgabe
Eckdaten
- Bauherrschaft
- Theaterstiftung der Region Baden-Wettingen
- Auftraggeber
- Stadt Baden
- Architektur
- Boesch Architekten, Elisabeth & Martin Boesch, Zürich
- Baumanagement oder Bauleitung
- Jaeger Baumanagement, Zürich
- Projektmanagement
- Hämmerle + Partner, Zürich
- Beitrag von Applied Acoustics
- Bau- und raumakustische Planung
- Baujahr
- 2018 - 2020
Weitere Infos
Die Architektur- und Kunsthistorikerin Rahel Hartmann-Schweizer hat im gta Verlag unter dem Titel "Lisbeth Sachs – Architektin Forscherin Publizistin" ein sorgfältig recherchiertes und lesenswertes Buch über die Architekturpionierin Lisbeth Sachs herausgegeben.